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O Vene-zia!

19.02.2025 | 19:30 Uhr
Basel, Don Bosco

Portrait von Anastasia Kobekina. Sie lehnt sich auf ihr Cello und blickt in die Kamera.

Programm

Concerti für Violoncello und Orchester von Antonio Vivaldi, Barbara Strozzi, Caroline Shaw, Gabriel Fauré, Niccolò Paganini und Antonio Sartorio

Konzertdetails

Es passiert plötzlich: Tausende Tauben flattern auf und kreisen als weisses, graues, blaues Farbenmeer in grossen Ellipsen über den Markusplatz. Magisch.

Ohne die Lagune, diese gigantische Kläranlage und gleichzeitig Italiens grösstes Feuchtbiotop, wäre Venedig nie entstanden. Und ohne die Inselbarrieren wäre es längst versunken, die Abermillionen von Baumstämmen allein hätten die Last nicht tragen können. 400 Brücken, 160 Kanäle. Allein an den Ufern des Canal Grande stehen 15 Kirchen und gut 190 Palazzi. Vor vielen, vielen Jahren hat sich einmal jemand die Mühe gemacht, die Fenster am Canal Grande zu zählen: 18 619. Sie gibt es noch heute. Von den 10'000 Gondeln des 17. Jahrhunderts sind nur noch 500 geblieben, der Klang dieses Namens ist nach wie vor magisch, geheimnisvoll: Venedig, die Stadt von Vivaldi und Tizian, der Stadt, in der Richard Wagner starb, in der Igor Strawinsky begraben ist, die Thomas Mann unsterblich gemacht hätte, hätte sie das noch nötig gehabt.

«Venedig ist die einzige Stadt, die mich bis ins tiefste Innere berührt», sagt die Cellistin Anastasia Kobekina, und dieses Konzert ist eine Hommage an ihre grosse Liebe. Ein Kaleidoskop von Geschichten und Erinnerungen, das Porträt einer Stadt, die so unendlich viele Fantasien angeregt hat und immer weiter anregt.

Leitung

  • Julia Schröder

    Julia Schröder, Violine und Leitung

    Über Julia

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    Julia Schröder

    Julia Schröder wurde in einer bayrischen Musikerfamilie geboren. Ihre Studien nahm sie im Alter von 15 Jahren bei Adelina Oprean in Basel auf. Des Weiteren führten sie ihre Studien zu Raphael Oleg, Gerard Wyss, Walter Levin, Lukas Hagen und Chiara Banchini an die Schola Cantorum Basiliensis. Durch ihre intensive Beschäftigung mit Improvisationen im Tango, der Folklore und in der Barockmusik entwickelte sie ihren eigenen Stil. Mit dem Kammerorchester Basel, dessen leitende Konzertmeisterin sie seit 2005 ist verbindet sie eine lange und intensive Zusammenarbeit. Sie führte das Ensemble auf vielen Tourneen mit grossem Erfolg durch Säle in ganz Europa. Neben Sol Gabetta, Cecilia Bartoli, Patricia Kopatschinskaia, Renaud Capucon und Sandrine Piau stand sie als Solistin auf der Bühne.
    Mit den Sängern Nuria Rial, Valer Sabadus und Andreas Scholl verbindet sie eine langjährige und enge Zusammenarbeit, die sich in Julia Schröders Diskographie bei Sony BMG wiederfinden lässt. Ihre Einspielung der Händel Violinsonaten, die Violinkonzerte der Bologneser Schule von 1700 und Misterio, einem CD Projekt mit der Lauttencompagney Berlin sind in allen Fachzeitschriften mit hervorragenden Kritiken besprochen worden. Durch ihre Vielseitigkeit und ihre begeisternde, mitreissende Art zu Spielen wurde sie von vielen hochkarätigen Ensembles zur Zusammenarbeit eingeladen: Il Giardino Armonico, Freiburger Barock Orchester, Lauttencompagney Berlin, Beethoven Orchester Bonn, Barcelona Sinfony Orchestra, Sinfonieorchester Frankfurt a. M., u.a. Seit 2010 ist Julia Schröder Professorin für Violine in Freiburg i. Br. Sie lebt mit ihrer 5-köpfigen Familie bei Basel in der Schweiz.

    Welches war Dein Lieblingskonzert mit dem Kammerorchester Basel und warum?
    Fast alle Konzerte kann ich zu meinen Lieblingskonzerten zählen. Aber eines sticht doch heraus: in Valencia mit Cecilia Bartoli. Wir hatten unglaublichen Erfolg, das Publikum hat getobt. Danach gingen wir aus dem Künstlerausgang, wo eine Masse von Menschen auf Cecilia warteten, aber plötzlich waren wir die Stars, wurden von den kreischenden, begeisterten Leuten, viele Frauen, umringt, gefeiert, und durften Autogramme geben. Tolles Gefühl. Danke Spanien!

    Wie lernst Du ein neues Stück?
    Wenn ich ein neues Stück lerne, höre ich bewusst keine Aufnahme, schon gar keine auf YouTube an. Ich nähere mich dem Werk indem ich alle Angaben so genau wie möglich umsetze mit all meiner Erfahrung und meinem stilistischen Wissen, danach erst lasse ich meine emotionale Interpretation dazu und dann – wenn es für mich lebendig geworden ist, aber nur vielleicht – höre ich’s mir mal an.

    Wenn Du nur eine CD für den Rest Deines Lebens hören könntest, welche wäre das?
    Bis an mein Lebensende könnte ich ohne Probleme von Il Giardino Armonico Viaggio musicale hören! Faszinierend, wie verschiedene barocke Stile, Werke, Improvisationen ineinanderfliessen. Tolle Musiker. Gänsehaut. Immer noch, nach fast 20 Jahren!

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Solistin

  • Anastasia Kobekina

    Anastasia Kobekina, Violoncello

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