
Programm
Wolfgang Amadeus Mozart
Così fan tutte KV 588 (halbszenisch)
Konzertdetails
Happy End, klar. Aber was davor an Welten entstehen, ist ungeheuerlich. Così fan tutte? Nein. Nur Mozart.
So geht das heute wirklich nicht mehr. Erotisches Experiment – klar. Emotionales Verwirrspiel – gern. Und eine Wette – inszeniert von den Herren der Schöpfung, die frech behaupten: «così fan tutte», «so machen's alle». Alle Frauen ergreifen die erstbeste Gelegenheit, untreu zu werden. Und was machen die Männer? Genau dasselbe. «Verkommene Gesellschaft!», könnte man denken. «Hedonisten ohne Moral! Alle miteinander!» Wäre da nicht, ja wäre da nicht: Mozart.
Ein atemloses Spiel legt er auf, ein raffiniertes Spiel aus Schein und Sein, Täuschungen und Intrigen, in dem die Musik eine ganz entscheidende Rolle übernimmt: sie kommentiert, konterkariert, schmeichelt und hetzt, intrigiert und insistiert.
Das ist nicht die hohe Schule, nein, das ist die höchste. Und deshalb kann die Geschichte gar nicht verworren genug sein. Mozarts Musik treibt sie in eine Höhe hinauf, in der Tränen entstehen, der Atem stockt und die Glückseligkeit keimt.
Leitung
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Giovanni Antonini, Leitung
Regie
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Salomé Im Hof
Solistinnen und Solisten
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Julia Lezhneva, Fiordiligi
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Emőke Baráth, Dorabella
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Alasdair Kent, Ferrando
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Sandrine Piau, Despina
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Tommaso Barea, Guglielmo
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Konstantin Wolff, Don Alfonso
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Basler Madrigalisten, Chor
Partner
Mit freundlicher Unterstützung von
Walter Senft / Gustav und Annetta Grisard Stiftung



Eindrücke
Hör-Impuls
Das Finale des ersten Akts beginnt mit schmachtenden Streichern, gefolgt von der spielerisch leichten Flöte. Eine fröhliche Welt entsteht vor dem inneren Auge, Frühlingsgefühle, Verliebtheit. Aber die Musik spiegelt nicht die Gefühlswelt Dorabellas und Fiordiligis wider. Die beiden sind zutiefst betrübt über die Abreise ihrer Geliebten. Dies sei eine Qual, die niemals ende, singen sie mit höchst sängerischem Anspruch.