Programm
Konzerteinführung Hingehört um 18.15 Uhr
Georg Friedrich Händel
«Tolomeo, Re di Egitto»
Oper in drei Akten. Konzertante Aufführung
Konzertdetails
Die Basler Erfolgsgeschichte geht weiter: konzertante Oper. Mit Händel, Countertenor und Kammerorchester Basel: Ihre Ohren werden staunen.
Wenige Wochen vor dem Zusammenbruch seiner «Royal Academy» schreibt Georg Friedrich Händel mit «Tolomeo, Re d’Egitto» im April 1728 seine letzte Londoner Oper. Kurz zuvor hatte John Gay mit seiner äusserst erfolgreichen «Beggars’s Opera» eine beissende Satire auf die unglaubwürdige italienische Barockoper geschrieben, und Händel reagiert mit einer geradezu aristotelischen Einheit von Ort, Zeit und Handlung.
Ein junger König ohne Thron, ins Exil verbannt, seiner Geliebten beraubt: Der Tolomeo in Händels Oper ist ein zweifelnder Antiheld.
Eigentlich hat er mit dem Leben abgeschlossen, doch gleich zu Beginn wird er vom Leben überflutet und so positiv überrascht, dass er in die Welt zurückkehrt. Das Setting dabei ist das übliche: Verwirrungen durch Verkleidungen, Wut und Eifersucht. Und Händels geniale Musik leuchtet tief in die seelischen Abgründe der Personen hinein. Wirklichkeit vermischt sich mit Sehnsüchten, Verzweiflungen und innere Kämpfe scheinen die Protagonisten zu zerreissen. Bis zum Happy End.
Leitung
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Giovanni Antonini
Orchester
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Kammerorchester Basel
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Il Giardino Armonico
Solist:innen
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Franco Fagioli, Tolomeo
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Giulia Semenzato, Seleuce
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Giuseppina Bridelli, Elisa
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Christophe Dumaux, Alessandro
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Riccardo Novaro, Araspe
Eindrücke
Hör-Impuls
Die Arie Nr. 10 «Torna sol per un momento» am Ende des ersten Aktes steht in Es-Dur und ist im wiegenden Dreiachteltakt gehalten. Es ist übrigens Tolomeos einzige Arie in einer Dur-Tonart. Prinz Tolomeo, der sich als einfacher Hirte ausgibt, ist gerade aus dem Schlaf erwacht und denkt voller Wehmut an seine Geliebte Seleuce. Händels Musik zeichnet dieses Sehnen im Halbschlaf mit zarten Farben nach. Die Oberstimme der Oboen verschmilzt mit den begleitenden Streichinstrumenten zu einem feingliedrigen Klangkörper.
Partner
Mit freundlicher Unterstützung von
Jeanne Lüdin-Geiger
Hanspeter Lüdin
Sulger-Stiftung
L. & Th. La Roche-Stiftung