
«Musik und Poesie aus der Gefangenschaft»
Olivier Messiaen
«Quatuor pour la fin du temps» für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier
Konzertdetails
Das «Quatuor pour la fin du temps» von Olivier Messiaen entstand 1940/1941 im Kriegsgefangenenlager Görlitz. Das Konzert wird ergänzt durch die Lesung von Gedichten aus der Gefangenschaft.
Nach der Niederlage Frankreichs im zweiten Weltkrieg hatten die Deutschen in der Nähe von Nancy tausende von französischen Soldaten gefangengenommen. Unter freiem Himmel kam dabei durch den Klarinettisten Henri Akoka ein Solostück von Messiaen zur Aufführung, das der Komponist ein Jahr später als dritten Satz seines «Quartett für das Ende der Zeit» einfügte.
Die Uraufführung des gesamten Werks fand am 15. Januar 1941 im schlesischen Straflager bei Görlitz statt. «Niemals wieder wurde mit solcher Aufmerksamkeit und solchem Verständnis zugehört», meinte der Komponist Jahrzehnte später.
Messiaen schrieb das Quartett zur Erinnerung an jenen Engel der Offenbarung, der, die Hände zum Himmel erhoben, das Ende jeglicher Zeit verkündet. Sowohl die musikalische Sprache als auch der Aufbau des Werks seien direkt von Versen der Apokalypse inspiriert worden.
Mitwirkende
Baptiste Lopez, Violine
Elisa Siber, Violoncello
Dominic Chamot, Klavier
Etele Dosa, Klarinette
Jeroen Engelsman liest Gedichte aus der Gefangenschaft
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