Das Kammerorchester Basel öffnet seine Proben fürs Publikum und lässt sich bei der musikalischen Arbeit mit hochkarätigen Solistinnen und Solisten über die Schulter schauen. Sie hören exklusiv als Erste Ausschnitte aus zukünftigen CDs und Programmen für Konzerttourneen. Im Anschluss haben Sie Gelegenheit, bei Brötli, Suppe und Getränken mit MusikerInnen, SolistInnen und MitarbeiterInnen der Geschäftsstelle ins Gespräch zu kommen.
In dieser Kostprobe können Sie der Probenarbeit des Orchesters mit der Sopranistin Nuria Rial lauschen. Auf dem Programm stehen barocke Arien für eine Einspielung beim Label Sony Classical sowie für Konzerte in Basel, Donaueschingen und Frauenfeld.
Konzept, musikwissenschaftliche Recherche, Partitur: Giovanni Andrea Sechi
Violine und Leitung
Julia Schröder, Violine und Leitung
Über Julia
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Julia Schröder wurde in einer bayrischen Musikerfamilie geboren. Ihre Studien nahm sie im Alter von 15 Jahren bei Adelina Oprean in Basel auf. Des Weiteren führten sie ihre Studien zu Raphael Oleg, Gerard Wyss, Walter Levin, Lukas Hagen und Chiara Banchini an die Schola Cantorum Basiliensis. Durch ihre intensive Beschäftigung mit Improvisationen im Tango, der Folklore und in der Barockmusik entwickelte sie ihren eigenen Stil. Mit dem Kammerorchester Basel, dessen leitende Konzertmeisterin sie seit 2005 ist verbindet sie eine lange und intensive Zusammenarbeit. Sie führte das Ensemble auf vielen Tourneen mit grossem Erfolg durch Säle in ganz Europa. Neben Sol Gabetta, Cecilia Bartoli, Patricia Kopatschinskaia, Renaud Capucon und Sandrine Piau stand sie als Solistin auf der Bühne. Mit den Sängern Nuria Rial, Valer Sabadus und Andreas Scholl verbindet sie eine langjährige und enge Zusammenarbeit, die sich in Julia Schröders Diskographie bei Sony BMG wiederfinden lässt. Ihre Einspielung der Händel Violinsonaten, die Violinkonzerte der Bologneser Schule von 1700 und Misterio, einem CD Projekt mit der Lauttencompagney Berlin sind in allen Fachzeitschriften mit hervorragenden Kritiken besprochen worden. Durch ihre Vielseitigkeit und ihre begeisternde, mitreissende Art zu Spielen wurde sie von vielen hochkarätigen Ensembles zur Zusammenarbeit eingeladen: Il Giardino Armonico, Freiburger Barock Orchester, Lauttencompagney Berlin, Beethoven Orchester Bonn, Barcelona Sinfony Orchestra, Sinfonieorchester Frankfurt a. M., u.a. Seit 2010 ist Julia Schröder Professorin für Violine in Freiburg i. Br. Sie lebt mit ihrer 5-köpfigen Familie bei Basel in der Schweiz.
Welches war Dein Lieblingskonzert mit dem Kammerorchester Basel und warum? Fast alle Konzerte kann ich zu meinen Lieblingskonzerten zählen. Aber eines sticht doch heraus: in Valencia mit Cecilia Bartoli. Wir hatten unglaublichen Erfolg, das Publikum hat getobt. Danach gingen wir aus dem Künstlerausgang, wo eine Masse von Menschen auf Cecilia warteten, aber plötzlich waren wir die Stars, wurden von den kreischenden, begeisterten Leuten, viele Frauen, umringt, gefeiert, und durften Autogramme geben. Tolles Gefühl. Danke Spanien!
Wie lernst Du ein neues Stück? Wenn ich ein neues Stück lerne, höre ich bewusst keine Aufnahme, schon gar keine auf YouTube an. Ich nähere mich dem Werk indem ich alle Angaben so genau wie möglich umsetze mit all meiner Erfahrung und meinem stilistischen Wissen, danach erst lasse ich meine emotionale Interpretation dazu und dann – wenn es für mich lebendig geworden ist, aber nur vielleicht – höre ich’s mir mal an.
Wenn Du nur eine CD für den Rest Deines Lebens hören könntest, welche wäre das? Bis an mein Lebensende könnte ich ohne Probleme von Il Giardino Armonico Viaggio musicale hören! Faszinierend, wie verschiedene barocke Stile, Werke, Improvisationen ineinanderfliessen. Tolle Musiker. Gänsehaut. Immer noch, nach fast 20 Jahren!