Grauer Hintergrund mit Verlauf

Ken–ne–dy–

01.11.2021 | 19:30 Uhr
Basel, Stadtcasino

Portrait des Geigers Nigel Kennedy.

Programm

Hingehört um 19.00 Uhr

Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61

Sergei Prokofjew (1891 – 1953)
Sinfonie Nr. 1 D-Dur op. 25 «Symphonie classique»

Nigel Kennedy (*1956)
Concerto for violin and orchestra no.1 Für Ludwig Van

Konzertdetails

Schon lange ist Nigel Kennedy nicht mehr einfach nur der geigende Punk. Er wandelt sich zum komponierenden Beethoven-Interpreten.

Der englische Geiger Nigel Kennedy liebt nichts so sehr wie den Kontakt mit dem Publikum: «Das ist doch der wahre Grund, warum wir auftreten. Ohne Publikum wäre es nur etwas Intellektuelles oder eine physische Übung, um sicherzugehen, dass man das Instrument noch beherrscht. Aber mit Publikum liegt auf einmal Spannung in der Luft, in der Musik und auch zwischen den Musikern». Erleben können Sie diese besondere Spannung, wenn Nigel Kennedy, der ehemalige Geigenpunk ohne Berührungsängste, das Solo in Beethovens einzigem Geigenkonzert spielt. Und sich darüber hinaus auch als Komponist die Ehre gibt: Kennedy lässt sich gern inspirieren und macht daraus dann seine eigene Musik.

So hat er sich schon von der legendären Band «The Doors» zu einem Violinkonzert anregen lassen, eine Hommage an die Jazzgranden Fats Waller und Dave Brubeck herausgebracht – und nun sind wir gespannt, was er mit dem Komponistengiganten Beethoven gemacht hat.

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Leitung

  • Baptiste Lopez

    Baptiste Lopez, Violine und Leitung

    Über Baptiste

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    Baptiste Lopez

    Während seiner Ausbildung auf der modernen Violine bei Jean-Jacques Kantorow am Pariser Konservatorium arbeitete der französische Geiger Baptiste Lopez mit Persönlichkeiten wie Philippe Herreweghe, Sigiswald Kujiken, Robert D. Levin und Alessandro Moccia zusammen. Dabei drang er tief ein in die Kunst des Spiels auf historischen Instrumenten und begeisterte sich für den klanglichen Reichtum der Streichinstrumente mit Darmsaiten. Diese Beschäftigung mit der Alten Musik hatte einen starken Einfluss auf seine Art, Musik zu spielen, und verhalf ihm zu einem architektonischen, harmonischen und kontrapunktischen Denken nicht nur in der Alten, sondern auch in der neueren Musik – eine äusserst fruchtbare Voraussetzung für seine Karriere als Leiter unterschiedlicher Ensembles.
    Auf der modernen Geige spielte Lopez viel Kammermusik, aber auch in mehreren Sinfonieorchestern, so etwa in der Pariser Oper und jüngst auf Einladung von Philippe Herreweghe für drei Jahre als Konzertmeister des Sinfonieorchesters von Antwerpen. Mit dem Hintergrund als Interpret von Barockmusik wirkte er in den letzten zehn Jahren als Konzertmeister des Collegium Vocale Gent, das ihn heute noch als Konzertmeister einlädt. Er leitet unter anderem auch das Ensemble des französischen Countertenors Damien Guillon, Le Banquet Céleste sowie das Ensemble Pygmalion.
    Sein bevorzugtes Gebiet ist sicherlich die Interpretation klassischer und romantischer Musik auf Originalklang-Instrumenten. Dies nicht nur in Ensembles wie dem Orchestre des Champs-Élysées, Il Convito oder Chambre Philharmonique, sondern auch als Kammermusiker vor allem mit dem 2008 gegründeten Edding Quartet, mit dem Baptiste Lopez zahlreiche Konzerte gegeben und CDs aufgenommen hat, Kammermusik von Haydn, Beethoven, Brahms und Schumann auf Darmsaiten. Nach vielen Jahren der Konzentration auf Kammermusik will er den Schwerpunkt jetzt stärker auf das Orchester-Repertoire legen. Mit der Pianistin Maude Gratton hat er 2016 ein Kammerorchester gegründet, das er als Konzertmeister leitet. Jüngst begann seine Zusammenarbeit als Konzertmeister mit dem Balthasar-Neumann-Ensemble auf Einladung von dessen Dirigenten Thomas Hengelbrock. Seit Juni 2018 ist er Konzertmeister beim Kammerorchester Basel.

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Solist

  • Nigel Kennedy

    Nigel Kennedy, Violine

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Eindrücke

Hör-Impuls
Etwa eine Minute nach Beginn zwitschern in der «Symphonie classique» von Sergej Prokofjew die Geigen. Ganz oben. Im Mittelfeld hüpft das Fagott hin und her und ganz unten schrubben die Bässe. Das ist komponierte Leichtigkeit über viereinhalb Oktaven hinweg. Ein eleganter, duftender Witz, der einen in diese einzigartige Klassikparodie hineinzieht.

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