Grauer Hintergrund mit Verlauf

Don Boscos Garden

31.10.2022 | 20:00 Uhr
Basel, Don Bosco

Im halbdunklen Konzertsaal spielt ein Kontrabassist. Mit dem Rücken zur Kamera sitzt ein Mann, der Klaenge mit seinem Notebook produziert.

Mahler – eine klangliche Installation

Programm

Gustav Mahler
4. Sinfonie in G-Dur
in der Bearbeitung für Kammerensemble von Klaus Simon

Konzertdetails

Das Konzertlaboratorium erforscht Gustav Mahlers 4. Sinfonie in der Kammermusikfassung von Klaus Simon. Nichts wird so sein, wie Sie es kennen.

Mahlers Musik sprengte bereits zu seinen Lebzeiten den Rahmen, besonders die 4. Sinfonie ist keine harmonische Einheit mehr. Sie enthält der Klassik fremde Einflüsse wie Tierlaute, Fanfaren oder Volksmusik und bricht mit der Erwartung der gewohnten Harmonie.

Geradezu perfekt für Don Boscos Garden. Die MusikerInnen zerlegen an diesem Konzertabend die Sinfonie und lassen die dabei entstehenden Fragmente aus verschiedenen Winkeln des Hauses ertönen. In den klanglichen Installationen liegt der Fokus auf einzelnen Instrumenten. Das Publikum bewegt sich frei zwischen all den Orten, bis im Konzertsaal aus dem  zerstückelten Material eine neue Collage entsteht, gebündelt vom Soundkünstler Janiv Oron.

Ein Projekt von und mit dem Trio Dangel/Oron/Preyer sowie Thomas Giger.

Für viele BesucherInnen ist das klassische Konzert ein sicherer Raum, ein immanentes System, in sich geschlossen, mit klaren Regeln. Hier lässt sich der stressige Alltag vergessen. Hinsetzen, zuhören, geniessen.
Don Boscos Garden bietet etwas anderes. Das Konzertlaboratorium fordert die ZuhörerInnen und MusikerInnen heraus, die Perspektive zu wechseln und den gewohnten Rahmen zu verlassen, um ein neues Hören zu ermöglichen.

Mitwirkende

  • Hélène Walter

    Hélène Walter, Sopran

  • Christoph Dangel

    Christoph Dangel, Violoncello

    Über Christoph

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    Christoph Dangel

    Seit Abschlus des Studiums bei Thomas Demenga an der Musikhochschule Basel ist der gebürtige Würzburger als Solocellist beim Kammerorchester Basel tätig. Die intensive Zusammenarbeit des Orchesters insbesondere mit Giovanni Antonini hat seinen persönlichen Stil geprägt. Für seine rege und vielseitige Konzerttätigkeit als Kammermusiker steht das jahrelange Engagement für das Ensemble camerata variabile basel, das in seinen Programmen Auftragswerke mit älterer Musik kombiniert. Hinzu kommen Einladungen zu internationalen Festivals, wo er mit Musikern wie Joshua Bell, Viktoria Mullova, Wolfram Christ, Thomas Demenga, Riccardo Minasi, Bobby McFerrin oder dem Salagon Quartett musiziert hat.
    Christoph Dangel ist ebenfalls Solocellist im Balthasar-Neumann-Ensemble unter Thomas Hengelbrock und wird von anderen Ensembles eingeladen wie Il giardino armonico oder dem Orchestre Champs-Elysées unter Philippe Herreweghe. 2013 ist bei deutsche harmonia mundi Viaggio italiano erschiedenen, sein erstes Soloalbum mit Cellosonaten aus der Wiesentheider Sammlung. Als Dozent für historisches Cello unterrichtet er an der Hochschule in Freiburg i. Br. Ausserdem engagiert er sich für die Akademie des Balthasar-Neumann-Ensemble, die Akademie des Kammerorchester Basel und einem postgradualen Studiengang in Havanna.

    Was machst Du gerne in deiner Freizeit?
    Freizeit?

    Was magst Du am meisten daran, Musiker zu sein?
    Musik!

    Mit welchem weltberühmten Musiker möchtest Du gerne zu Abend essen?
    Mit Luigi Boccherini, in einer italienischen Trattoria selbstverständlich.

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  • Stefan Preyer

    Stefan Preyer, Kontrabass

    Über Stefan

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    Stefan Preyer

    Stefan Preyer wurde 1979 in Innsbruck/ Österreich geboren. Seine musikalische Ausbildung begann er im Alter von 6 Jahren als Knabensopran in Innsbruck. Später wirkte er als Sopransolist der Wiener Sängerknaben.
    Nach dem Stimmbruch entschied er sich für den Kontrabass, den er am Tiroler Landeskonservatorium, der Musikhochschule Köln und an der Universität der Künste Berlin studierte. Beim Kammerorchester Basel wirkt er seit 2007 also Solokontrabassist. Eine intensive Zusammenarbeit verbindet ihn über das Kammerorchester hinaus mit Giovanni Antonini und dessen Solistenensemble Il Giardino Armonico.
    Ausserdem gastiert er regelmässig bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und anderen Ensembles wie der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Ensemble Resonanz und dem Balthasar-Neumann-Ensemble. 
    Er verwirklicht eigene Projekte und Auftritte im Bereich Jazz, Performance und Improvisation mit eigenen Formationen wie Die Freakshow, Grammophon, Trio Oron/Dangel/Preyer, u.a.
    Eine rege internationale Konzerttätigkeit und regelmässige Aufnahmen in verschiedenen Formationen belegen ein sehr aktives musikalisches Schaffen.
    Stefan Preyer lebt mit seiner Familie in Basel.

    Wenn Du ein anderes Instrument spielen könntest, welches wäre es?
    Ich probiere gerne Instrumente aus und muss sagen, dass mir eigentlich sehr viele wirklich gut gefallen. Bei fast jedem Instrument entdeckt man etwas magisches, was mich in den Bann zieht. Ich halte Instrumente für die besten Erfindungen der Menschen bis jetzt. Wenn ich aber entscheiden müsste, dann würde es mich sehr reizen, die indische Tabla zu beherrschen. Es ist ein sehr vielseitiges, virtuoses und rhythmisches Instrument, verbunden mit einem System an Sprechsilben mit deren Hilfe man die hochkomplexen Zyklen und Abläufe der indischen Musik, nur mündlich übertragen erlernt. Das finde ich sehr spannend.

    Welche sind Deine bevorzugten Auftrittsorte?
    Da kommt es sehr darauf an, welches Projekt man gerade verwirklicht. Es sind natürlich die grossen Konzertsäle, denen nicht zu Unrecht ein guter Ruf vorauseilt, weil sie wirklich einfach toll klingen und ein Konzerterlebnis schon massgeblich mit beeinflussen. Ich liebe sehr die Akustik von einigen traditionellen Sälen, wie dem Musikverein in Wien oder dem Concertgebouw in Amsterdam. Aber es gibt natürlich auch neu gebaute Konzertorte, die sehr spektakulär sind. Aber oft sind es auch die ganz kleinen Spielorte, die sehr intim und stimmungsvoll sein können und eine Nähe zwischen Publikum und Musiker schaffen, die einfach sehr schön ist und viel Spass macht. Der Ackermannshof in Basel, wo wir unsere Kammermusikreihen momentan verwirklichen, ist beispielsweise so ein Ort.

    Was macht ein Konzert perfekt?
    Mich begeistern Konzerte, sowohl spielend als auch hörend, wenn sehr gut spielende Musiker es schaffen, sich auf eine natürliche Art miteinander zu verbinden. Selbstverständlich kommunizieren, der gleichen Idee folgen, kurz: symbiotisch werden und es damit schaffen, die Musik auf den Punkt zu bringen. Das ist gar nicht einfach und je grösser die Besetzung, desto grösser ist diese Herausforderung.
    Ich erinnere mich an eine solche Sternstunde mit dem Kammerorchester Basel, als wir beispielsweise erstmals Beethovens 5. Sinfonie mit Giovanni Antonini im Musikverein Wien gespielt haben, aber mir kommen auch Jazzkonzerte mit John Scofield, Brad Mehldau, Brian Blade oder der Band Radiohead in den Sinn, die ich hören durfte und «perfekt» fand.

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  • Thomas Giger, Szenograf und Lichtdesign

  • Janiv Oron, Medienkünstler

  • Kammerorchester Basel

    Kammerorchester Basel

Zugänglichkeit

Das Publikum bewegt sich frei durch die verschiedenen Räume des Don Bosco. Für gehbehinderte Personen ist das Konzert daher eingeschränkt zugänglich.

Partner

Mit Unterstützung des Bundesamts für Kultur und des Kantons Basel-Stadt.
Wir bedanken uns auch bei der Videocompany.ch

Eindrücke

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