Grauer Hintergrund mit Verlauf

Nachtklang

31.01.2025 | 21:00 Uhr
Basel, Museum Kleines Klingental

Musiker:innen auf der Buehne im Gespraech.

Nachtklang II: Beethoven und Berwald «ungeschminkt historisch»

Programm

Ludwig van Beethoven
Septett in Es-Dur, op. 20

Franz Berwald
Septett in B-Dur für Klarinette, Horn, Fagott, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass

Konzertdetails

Wunderbare Werke für Septett, historisch instrumentiert: Ludwig van Beethovens op. 20 ist eines der bekanntesten Kammermusikstücke, weil es so lebendig und abwechslungsreich komponiert ist. Virtuose Soli wechseln mit effektvollen Ensembleteilen, die sinfonische Klangpalette wird mit der intimen Kammermusik verbunden. 

Franz Berwald, schwedischer Komponist, zeitlich in der Romantik verortet, kompositorisch der Wiener Klassik zugewandt, knüpft sein Septett an Beethovens an, wie man an der Violine in ihrer solistischen Rolle hören kann. Zu Lebzeiten war Berwald nicht erfolgreich, sein Stil zu ungewohnt, er als Person unsympathisch. Er wird erst im 20. Jahrhundert wieder entdeckt und gilt seither als einer der bedeutendsten schwedischen Komponisten des 19. Jahrhunderts. 

  • Baptiste Lopez

    Baptiste Lopez, Violine

    Über Baptiste

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    Baptiste Lopez

    Während seiner Ausbildung auf der modernen Violine bei Jean-Jacques Kantorow am Pariser Konservatorium arbeitete der französische Geiger Baptiste Lopez mit Persönlichkeiten wie Philippe Herreweghe, Sigiswald Kujiken, Robert D. Levin und Alessandro Moccia zusammen. Dabei drang er tief ein in die Kunst des Spiels auf historischen Instrumenten und begeisterte sich für den klanglichen Reichtum der Streichinstrumente mit Darmsaiten. Diese Beschäftigung mit der Alten Musik hatte einen starken Einfluss auf seine Art, Musik zu spielen, und verhalf ihm zu einem architektonischen, harmonischen und kontrapunktischen Denken nicht nur in der Alten, sondern auch in der neueren Musik – eine äusserst fruchtbare Voraussetzung für seine Karriere als Leiter unterschiedlicher Ensembles.
    Auf der modernen Geige spielte Lopez viel Kammermusik, aber auch in mehreren Sinfonieorchestern, so etwa in der Pariser Oper und jüngst auf Einladung von Philippe Herreweghe für drei Jahre als Konzertmeister des Sinfonieorchesters von Antwerpen. Mit dem Hintergrund als Interpret von Barockmusik wirkte er in den letzten zehn Jahren als Konzertmeister des Collegium Vocale Gent, das ihn heute noch als Konzertmeister einlädt. Er leitet unter anderem auch das Ensemble des französischen Countertenors Damien Guillon, Le Banquet Céleste sowie das Ensemble Pygmalion.
    Sein bevorzugtes Gebiet ist sicherlich die Interpretation klassischer und romantischer Musik auf Originalklang-Instrumenten. Dies nicht nur in Ensembles wie dem Orchestre des Champs-Élysées, Il Convito oder Chambre Philharmonique, sondern auch als Kammermusiker vor allem mit dem 2008 gegründeten Edding Quartet, mit dem Baptiste Lopez zahlreiche Konzerte gegeben und CDs aufgenommen hat, Kammermusik von Haydn, Beethoven, Brahms und Schumann auf Darmsaiten. Nach vielen Jahren der Konzentration auf Kammermusik will er den Schwerpunkt jetzt stärker auf das Orchester-Repertoire legen. Mit der Pianistin Maude Gratton hat er 2016 ein Kammerorchester gegründet, das er als Konzertmeister leitet. Jüngst begann seine Zusammenarbeit als Konzertmeister mit dem Balthasar-Neumann-Ensemble auf Einladung von dessen Dirigenten Thomas Hengelbrock. Seit Juni 2018 ist er Konzertmeister beim Kammerorchester Basel.

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  • Katya Polin

    Katya Polin, Viola

    Über Katya

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    Katya Polin

    Katya Polin wurde 1987 in Moskau geboren und immigrierte 1991 nach Israel. Mit neun Jahren begann sie ihre Blockflöten-Ausbildung. Seit ihrem 14. Lebensjahr spielt sie zudem Viola. Katya Polin graduierte an der Thelma Yellin High School of the Arts, am Giv’atayim Conservatory und dem Jerusalem Music Centre. Bei letzterem nahm sie verschiedene Kammerorchester-Produktionen für das Radio auf.
    Die Musikerin erhielt 1998 ein Stipendium der America-Israel Cultural Foundation sowohl für Bratsche als auch für Blockflöte. Mit 13 Jahren gewann Katya Polin den 1. Preis am Maestro Wettbewerb. Weitere Wettbewerbe, die sie erfolgreich bestritt, sind u.a.die Young Artist Competition, die Paul Ben-Haim Competition, der Wettbewerb für SolistInnen der Jerusalem Music Academy, die International Recorder Competition in Deutschland sowie die First International Recorder Competition in Montreal.
    Katya Polin trat an zahlreichen Festivals auf, u.a. dem Abu-Gosh Festival, dem Kfar Blum Music Festival, dem Aspen Music Festival und dem Brezice Early Music Festival. Als Solistin arbeitet sie u.a. mit Orchestern wie dem Sinfonieorchester Rudolstadt, dem Orchestre du Conservatoire Paris, dem Jerusalem Academy Chamber Orchestra, dem Jerusalem Symphony Orchestra und dem Israel Philharmonic Orchestra zusammen. Katya Polin ist eine engagierte Kammermusikerin. Sie ist Mitglied des Ensemble Phoenix, des Israeli Contemporary Music String Quartet, Barrocade, der Israeli Bach Soloists und des Kammerorchester Basel.

    Was ist das Schwerste an Deinem Job?
    Wahrscheinlich die Reisen und der Wecker-Alarm um fünf Uhr früh.

    Was wärst Du gerne, wenn Du nicht Musikerin wärest?
    Ein Eichhörnchen.

    Was macht für Dich ein Konzert perfekt?
    Wenn alle Musiker auf der Bühne denselben Atem und denselben Flow haben und sich wie einen einzigen Organismus fühlen. Dann habe ich das Gefühl, dass eine Aufführung, die in Wirklichkeit zwei Stunden dauert, nur fünf Minuten lang ist.

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  • Christoph Dangel

    Christoph Dangel, Violoncello

    Über Christoph

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    Christoph Dangel

    Seit Abschlus des Studiums bei Thomas Demenga an der Musikhochschule Basel ist der gebürtige Würzburger als Solocellist beim Kammerorchester Basel tätig. Die intensive Zusammenarbeit des Orchesters insbesondere mit Giovanni Antonini hat seinen persönlichen Stil geprägt. Für seine rege und vielseitige Konzerttätigkeit als Kammermusiker steht das jahrelange Engagement für das Ensemble camerata variabile basel, das in seinen Programmen Auftragswerke mit älterer Musik kombiniert. Hinzu kommen Einladungen zu internationalen Festivals, wo er mit Musikern wie Joshua Bell, Viktoria Mullova, Wolfram Christ, Thomas Demenga, Riccardo Minasi, Bobby McFerrin oder dem Salagon Quartett musiziert hat.
    Christoph Dangel ist ebenfalls Solocellist im Balthasar-Neumann-Ensemble unter Thomas Hengelbrock und wird von anderen Ensembles eingeladen wie Il giardino armonico oder dem Orchestre Champs-Elysées unter Philippe Herreweghe. 2013 ist bei deutsche harmonia mundi Viaggio italiano erschiedenen, sein erstes Soloalbum mit Cellosonaten aus der Wiesentheider Sammlung. Als Dozent für historisches Cello unterrichtet er an der Hochschule in Freiburg i. Br. Ausserdem engagiert er sich für die Akademie des Balthasar-Neumann-Ensemble, die Akademie des Kammerorchester Basel und einem postgradualen Studiengang in Havanna.

    Was machst Du gerne in deiner Freizeit?
    Freizeit?

    Was magst Du am meisten daran, Musiker zu sein?
    Musik!

    Mit welchem weltberühmten Musiker möchtest Du gerne zu Abend essen?
    Mit Luigi Boccherini, in einer italienischen Trattoria selbstverständlich.

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  • Stefan Preyer

    Stefan Preyer, Wiener Kontrabass

    Über Stefan

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    Stefan Preyer

    Stefan Preyer wurde 1979 in Innsbruck/ Österreich geboren. Seine musikalische Ausbildung begann er im Alter von 6 Jahren als Knabensopran in Innsbruck. Später wirkte er als Sopransolist der Wiener Sängerknaben.
    Nach dem Stimmbruch entschied er sich für den Kontrabass, den er am Tiroler Landeskonservatorium, der Musikhochschule Köln und an der Universität der Künste Berlin studierte. Beim Kammerorchester Basel wirkt er seit 2007 also Solokontrabassist. Eine intensive Zusammenarbeit verbindet ihn über das Kammerorchester hinaus mit Giovanni Antonini und dessen Solistenensemble Il Giardino Armonico.
    Ausserdem gastiert er regelmässig bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und anderen Ensembles wie der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Ensemble Resonanz und dem Balthasar-Neumann-Ensemble. 
    Er verwirklicht eigene Projekte und Auftritte im Bereich Jazz, Performance und Improvisation mit eigenen Formationen wie Die Freakshow, Grammophon, Trio Oron/Dangel/Preyer, u.a.
    Eine rege internationale Konzerttätigkeit und regelmässige Aufnahmen in verschiedenen Formationen belegen ein sehr aktives musikalisches Schaffen.
    Stefan Preyer lebt mit seiner Familie in Basel.

    Wenn Du ein anderes Instrument spielen könntest, welches wäre es?
    Ich probiere gerne Instrumente aus und muss sagen, dass mir eigentlich sehr viele wirklich gut gefallen. Bei fast jedem Instrument entdeckt man etwas magisches, was mich in den Bann zieht. Ich halte Instrumente für die besten Erfindungen der Menschen bis jetzt. Wenn ich aber entscheiden müsste, dann würde es mich sehr reizen, die indische Tabla zu beherrschen. Es ist ein sehr vielseitiges, virtuoses und rhythmisches Instrument, verbunden mit einem System an Sprechsilben mit deren Hilfe man die hochkomplexen Zyklen und Abläufe der indischen Musik, nur mündlich übertragen erlernt. Das finde ich sehr spannend.

    Welche sind Deine bevorzugten Auftrittsorte?
    Da kommt es sehr darauf an, welches Projekt man gerade verwirklicht. Es sind natürlich die grossen Konzertsäle, denen nicht zu Unrecht ein guter Ruf vorauseilt, weil sie wirklich einfach toll klingen und ein Konzerterlebnis schon massgeblich mit beeinflussen. Ich liebe sehr die Akustik von einigen traditionellen Sälen, wie dem Musikverein in Wien oder dem Concertgebouw in Amsterdam. Aber es gibt natürlich auch neu gebaute Konzertorte, die sehr spektakulär sind. Aber oft sind es auch die ganz kleinen Spielorte, die sehr intim und stimmungsvoll sein können und eine Nähe zwischen Publikum und Musiker schaffen, die einfach sehr schön ist und viel Spass macht. Der Ackermannshof in Basel, wo wir unsere Kammermusikreihen momentan verwirklichen, ist beispielsweise so ein Ort.

    Was macht ein Konzert perfekt?
    Mich begeistern Konzerte, sowohl spielend als auch hörend, wenn sehr gut spielende Musiker es schaffen, sich auf eine natürliche Art miteinander zu verbinden. Selbstverständlich kommunizieren, der gleichen Idee folgen, kurz: symbiotisch werden und es damit schaffen, die Musik auf den Punkt zu bringen. Das ist gar nicht einfach und je grösser die Besetzung, desto grösser ist diese Herausforderung.
    Ich erinnere mich an eine solche Sternstunde mit dem Kammerorchester Basel, als wir beispielsweise erstmals Beethovens 5. Sinfonie mit Giovanni Antonini im Musikverein Wien gespielt haben, aber mir kommen auch Jazzkonzerte mit John Scofield, Brad Mehldau, Brian Blade oder der Band Radiohead in den Sinn, die ich hören durfte und «perfekt» fand.

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  • Konstantin Timokhine

    Konstantin Timokhine, Horn

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    Konstantin Timokhine

    In Kiev (Ukraine) geboren, gab Konstantin Timokhine mit 17 Jahren sein Solo-Debüt auf einer Japan-Tournee. Er wurde zunächst in seiner Heimat, später an den Musikhochschulen in Genf bei Bruno Schneider und Winterthur bei David W. Johnson ausgebildet und erlangte zwei Solistendiplome mit höchster Auszeichnung. Es folgten weitere Studien für Barock- und Naturhorn bei Glen Borling an der Orchesterakademie des Opernhauses Zürich und internationale Auszeichnungen. Nachdem er Solo-Hornist im Kammerorchester Genf, Hornist im Orchester der Oper Zürich und Solo-Hornist im Symphonieorchester St. Gallen war, konzertiert Konstantin Timokhine heute weltweit als Solo-Hornist mit renommierten Ensembles und Orchestern u.a. wie Les Musiciens du Louvre unter Marc Minkowski, Il Giardino Armonico, Orchester Ensemble Kanazawa (Japan), Ensemble Instrumental de Lausanne unter Michel Corboz und Newport Virtuosi (USA). Seit Januar 2013 ist er Solo-Hornist und Mitglied des Kammerorchester Basel. Konstantin Timokhine hat bei verschiedenen namhaften Labels wie Sony und Naïve Einspielungen veröffentlicht und ist in Aufnahmen verschiedener Rundfunksender involviert.

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  • Etele Dosa

    Etele Dosa, Klarinette

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    Etele Dosa

    Der aus Ungarn stammende Klarinettist Etele Dosa studierte an der Musikakademie Budapest und an der Hochschule für Musik der Stadt Basel bei François Benda, wo er 2007 das Solistendiplom absolvierte. Er ist Preisträger mehrerer internationaler Wettbewerbe wie Dos Hermanas (Sevilla, Spanien), Caltanissetta (Italien), Citta di Carlino (Italien). 2005 gewann er den ersten Preis im Wettbewerb der Basler Orchestergesellschaft. Historische Klarinette hat er an der Schola Cantorum Basiliensis bei Pierre-André Taillard studiert und an Meisterkursen von Lorenzo Coppola teilgenommen.
    2008 spielte er als Solist das Süssmayr-Klarinettenkonzert mit dem Lukas Barockorchester Stuttgart, 2010 folgte das A-Dur-Klarinettenkonzert von Mozart auf historischer Bassettklarinette mit Capriccio Basel im Stadtcasino Bern sowie im KKL Luzern. 2014 war er am Musikfestival Badrutt's Palace in St. Moritz mit der Sinfonia Amadei als Solist zu hören. Er ist interessiert an der zeitgenössischen Musik, wobei die Zusammenarbeit mit György Kurtág, Heinz Holliger, Péter Eötvös, Klaus Huber, Thüring Bräm, Rudolf Kelterborn für ihn ein besonderes Vergnügen und gleichzeitig eine grosse Herausforderung darstellt.
    Zurzeit spielt er hauptsächlich im Barockorchester Capriccio Basel, beim Orchestre du Jura sowie der Basel Sinfonietta. Neben den Kammersolisten Zug und Chaarts Chamber Artists, wo er vor allem kammermusikalisch zu hören ist, musiziert er bei weiteren auf historische Spielpraxis spezialisierten Ensembles wie dem Barockorchester Stuttgart, La Scintilla Zürich, Ensemble Baroque de Léman und La Cetra Basel. Ebenso spielt er leidenschaftlich Jazz und Klezmer. Seit November 2010 ist Etele Dosa festes Mitglied des Kammerorchester Basel.

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  • Letizia Viola

    Letizia Viola, Fagott

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