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Femmesexception-nelles

30.08.2024 | 19:15 Uhr
Basel, Stadtcasino

Hélène Grimaud hat das Konzert krankheitsbedingt abgesagt. Die femmes exceptionnelles haben einen homme hinzugewonnen: Francesco Piemontesi wird das vierte Klavierkonzert von Beethoven spielen.

Wir hoffen, dass wir Sie trotz des Solistenwechsels am 30. August im Stadtcasino begrüssen dürfen. Sollten Sie sich gegen den Besuch des Konzerts entscheiden, wenden Sie sich für Fragen rund um die Rückerstattung der Einzeltickets an unseren Besucherservice: 061 306 30 44 (Mo, Mi, Do von 10.30–12.30 Uhr) oder per E-Mail an tickets@kammerorchesterbasel.ch.
Nach dem Konzert können keine Tickets mehr zurückgegeben werden.

Hélène Grimaud has canceled the concert due to illness. The femmes exceptionnelles have been joined by a homme: Francesco Piemontesi will play Beethoven's fourth piano concerto.

We hope that we will be able to welcome you to the Stadtcasino on August 30th despite the change of soloist. If you decide not to attend the concert, please contact our visitor service for questions about refunds on individual tickets: 061 306 30 44 (Mon, Wed, Thu from 10.30-12.30) or by e-mail to tickets@kammerorchesterbasel.ch.
Tickets cannot be returned after the concert.

Programm

Konzerteinführung Hingehört um 18.30 Uhr

Fanny Hensel
Ouvertüre in C-Dur

Ludwig van Beethoven
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 in G-Dur

Emilie Mayer
Sinfonie in f-Moll

Konzertdetails

Emilie, Fanny und Hélène: drei mitreissende Lebensentwürfe aus drei Jahrhunderten. Und Beethoven ist auch dabei.

Genau wie ihr Bruder Felix Mendelssohn Bartholdy komponierte Fanny Hensel ihr Leben lang. Aber veröffentlichen? Es schickte sich für eine Frau ihres Standes nicht, Geld und öffentliche Anerkennung zu verdienen, meinten Vater und Bruder. Was blieb dem Publikum damals doch verborgen! Ihre geniale Orchestrierung, die breite Palette von Klangfarben, ein ausgeprägter Sinn für Dramaturgie und Spannung. Anders bei Emilie Mayer: die Apothekerstochter aus Berlin hatte keine berühmte Familie im Hintergrund und es vielleicht gerade deshalb sehr weit nach oben geschafft. Dank einer unverhofften Erbschaft war sie finanziell unabhängig, scherte sich nicht um weibliche Zurückhaltung, schrieb Sinfonien, führte einen Künstlersalon, nannte sich stolz «Berufskomponistin» und wurde international bekannt. Nach ihrem Tod dann allerdings auch schnell vergessen.

Femme exceptionnelle Nr. 3: Hélène Grimaud, die Meisterin der Tausend Schattierungen, der Poesie, der geistigen Durchdringung. Und ihre Version des allerersten Klavierkonzerts der Geschichte, das ohne Orchestervorspiel direkt mit dem Klaviersolo beginnt – laut Schumann Beethovens «vielleicht grösstem Klavierkonzert».

Leitung

  • Julia Schröder

    Julia Schröder, Violine und Leitung

    Über Julia

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    Julia Schröder

    Julia Schröder wurde in einer bayrischen Musikerfamilie geboren. Ihre Studien nahm sie im Alter von 15 Jahren bei Adelina Oprean in Basel auf. Des Weiteren führten sie ihre Studien zu Raphael Oleg, Gerard Wyss, Walter Levin, Lukas Hagen und Chiara Banchini an die Schola Cantorum Basiliensis. Durch ihre intensive Beschäftigung mit Improvisationen im Tango, der Folklore und in der Barockmusik entwickelte sie ihren eigenen Stil. Mit dem Kammerorchester Basel, dessen leitende Konzertmeisterin sie seit 2005 ist verbindet sie eine lange und intensive Zusammenarbeit. Sie führte das Ensemble auf vielen Tourneen mit grossem Erfolg durch Säle in ganz Europa. Neben Sol Gabetta, Cecilia Bartoli, Patricia Kopatschinskaia, Renaud Capucon und Sandrine Piau stand sie als Solistin auf der Bühne.
    Mit den Sängern Nuria Rial, Valer Sabadus und Andreas Scholl verbindet sie eine langjährige und enge Zusammenarbeit, die sich in Julia Schröders Diskographie bei Sony BMG wiederfinden lässt. Ihre Einspielung der Händel Violinsonaten, die Violinkonzerte der Bologneser Schule von 1700 und Misterio, einem CD Projekt mit der Lauttencompagney Berlin sind in allen Fachzeitschriften mit hervorragenden Kritiken besprochen worden. Durch ihre Vielseitigkeit und ihre begeisternde, mitreissende Art zu Spielen wurde sie von vielen hochkarätigen Ensembles zur Zusammenarbeit eingeladen: Il Giardino Armonico, Freiburger Barock Orchester, Lauttencompagney Berlin, Beethoven Orchester Bonn, Barcelona Sinfony Orchestra, Sinfonieorchester Frankfurt a. M., u.a. Seit 2010 ist Julia Schröder Professorin für Violine in Freiburg i. Br. Sie lebt mit ihrer 5-köpfigen Familie bei Basel in der Schweiz.

    Welches war Dein Lieblingskonzert mit dem Kammerorchester Basel und warum?
    Fast alle Konzerte kann ich zu meinen Lieblingskonzerten zählen. Aber eines sticht doch heraus: in Valencia mit Cecilia Bartoli. Wir hatten unglaublichen Erfolg, das Publikum hat getobt. Danach gingen wir aus dem Künstlerausgang, wo eine Masse von Menschen auf Cecilia warteten, aber plötzlich waren wir die Stars, wurden von den kreischenden, begeisterten Leuten, viele Frauen, umringt, gefeiert, und durften Autogramme geben. Tolles Gefühl. Danke Spanien!

    Wie lernst Du ein neues Stück?
    Wenn ich ein neues Stück lerne, höre ich bewusst keine Aufnahme, schon gar keine auf YouTube an. Ich nähere mich dem Werk indem ich alle Angaben so genau wie möglich umsetze mit all meiner Erfahrung und meinem stilistischen Wissen, danach erst lasse ich meine emotionale Interpretation dazu und dann – wenn es für mich lebendig geworden ist, aber nur vielleicht – höre ich’s mir mal an.

    Wenn Du nur eine CD für den Rest Deines Lebens hören könntest, welche wäre das?
    Bis an mein Lebensende könnte ich ohne Probleme von Il Giardino Armonico Viaggio musicale hören! Faszinierend, wie verschiedene barocke Stile, Werke, Improvisationen ineinanderfliessen. Tolle Musiker. Gänsehaut. Immer noch, nach fast 20 Jahren!

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Solist

  • Francesco Piemontesi

    Francesco Piemontesi, Klavier

Eindrücke

Hör-Impuls
Schon bei den ersten Takten des ersten Satzes Allegro agitato wird die Originalität und Spielfreude der Komponistin Emilie Mayer ohrenfällig: mit einer abwärtsgeschwungenen markanten Sechzehntelfigur, in die auch Hörner und Trompeten signifikant eingreifen. Es ist eine ungewöhnlich kraftvolle Musik für eine Komponistin im 19. Jahrhundert.

Partner:innen

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