
Programm
Konzerteinführung Hingehört um 18.45 Uhr | Dauer: bis ca. 21.20 Uhr inklusive Pause
Jean Sibelius
Andante festivo
Johannes Brahms
Sinfonie Nr. 3 in F-Dur
Ludwig van Beethoven
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 in c-Moll
Konzertdetails
Ein jugendliches Geheimnis, ein Freischwimmerabzeichen und ein Konzert, das nicht mehr klassisch ist, aber auch noch nicht romantisch.
Brahms? Tatsächlich gibt es noch Neuland fürs Kammerorchester Basel zu entdecken. Und zwar das richtige! Schon bei der Premiere vor 140 Jahren war das Publikum hin und weg von Brahms’ «Dritter». Die Sinfonie beginnt mit einem Täuschungsmanöver. Sie gibt vor, sie sei unschlüssig, wie sie eigentlich anfangen soll. Und dann entwickelt sich aus einem lapidaren kleinen Motiv eine Welt verschiedenster Charaktere, raffiniert kombiniert, umspielt, variiert. Brahms ist frei. Endlich.
Nachdem er so lange mit dem «grossen B» im Rücken komponiert hatte, findet er nun seinen eigenen Weg und das neue Werk teilt mit Beethovens Sinfonien nur noch die äussere Hülle. – Beethoven? Auch. Ein Meilenstein von der Wiener Klassik zu den Schlachtrössern der Romantik ist das dritte Klavierkonzert. Und dann noch der finnische Komponist Jean Sibelius mit seinem Andante Festivo für Streicher und Pauken aus dem Jahr 1939.
Leitung
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Marc Minkowski
Solistin
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Yulianna Avdeeva, Klavier

Eindrücke
Hör-Impuls
Die dritte Sinfonie von Brahms beginnt mit zwei Bläserakkorden, die in der Literatur als ganz besonders gelten. Sie basieren auf der Tonfolge F-As-F, zuerst in Dur, dann wird f-Moll dagegengesetzt. Brahms spielt hier nicht nur mit der Ambivalenz der Tonarten, er exponiert kurz und knackig das Material, auf dem die wichtigsten Themen und Motive des Werks gebaut sind. Bereits mit dem dritten Akkord beginnen die Streicher dann mit ihrem leidenschaftlichen Thema. Hört man die Sinfonie, merkt man nichts von Brahms raffiniertem Variationssystem und geniesst.
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